letteratura tedesca - literatur au der Zeit der Ottonen
Ungefa"hr gleichzeitig mit dem Aussterben der Karolinger (911) und der Beginn der Ottonenherrschaft brach die deutschspachige Literatur bis zur Mitte des 11 Jhs ab. 150 Jahre lang war allein die latinische Sprache literaturfa"hig - und Latein blieb bis ins 17 Jh. die Sprache von Wissenschaft un Bildung.
Hropsvith von Gandersheim, die erste deutsche Schriftistellerin, verfaBte Legenden un Lesedramen in mittellateinischer Sprache (Vorbild war der ro"mische Dischter Terenz). Der st. Galler Mo"nch Notker Balbulus (Notker der Stammler 840-912) schuf die lateinischen Sequenzen: das Alleluja am Ende eines liturgischen Gesangs wurde erweitert un mit Text ausgestattet.
Nokters Klosterbruder Tuotilo fu"hrte die Tropen, musikalisch-dramatischeWechselgesa"nge, in die Liturgie ein. Darab knu"pfte spa"ter das geistlische Schauspiel an, das solche "Liturgie-Dramen" aus dem Gottesdienst herauslo"ste un saelbsta"ndig auffu"hrte. Quem quaeritis in sepulchro, o christicolae? (wen sucht ihr im Grabe, Christusliebende ?) ist der bekannteste Ostertropus.
Aus dieser Zeit stammt auch Ruodilieb, der erste Roman in deutscher Sprache. Der Verfasser, ein Tegernseer Mo"nch, stellte seinen Helden als vorbildlischen christlischen Ritter dar, der seine Erfahrungen mit dem Hofleben macht.
GroBe Verdienste um dei deutsche Sprache machte sich in dieser Zeit als einziger del BenediktinerNokter Labeo, der am Ende der althochdeutschen Sprachepoche steht. Seine zahlreich u"berlieferten U"bersetzungen un Kommentare sollten lateinische Bibel- und Kirchentexte leichter versta"ndlig machen. Nokter Hauptwerk Psalter zeugt von seiner Sorgfalt bei der U"bertragung "Notkers Anlautgesetz ( der erste Versuch einer Regelung der althochdeutschen Screibspra"che) beweist sein FormbewuBtsein. Auch bei der Wahl des treffenden Wortes, fu"r Rhytmus, Worstellung und Syntax zeigte Nokter groBers Sprachemfinden.